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Anonym im Internet surfen mit tor


Du möchtest nicht, dass das eigene Surfverhalten vom Internet-Service-Provider oder von Dritten analysiert wird. Du möchtest auf Internetseiten so zugreifen, dass die Seitenbetreiber nicht nachvollziehen können, von welcher IP der Aufruf kam. Du fühlst dich einfach wohler, wenn du bei deinen Recherchen anonym bleibst.

Für diesen Zweck eignet sich die Software "tor".

Lösungsweg
Installation der notwendigen Programme.

Dank Linux und dieses Hinweises ist die Installation ganz einfach. Wenn ihr euren Browser geschlossen habt, kann es losgehen:

USER@RECHNER:~$ su
ROOT@RECHNER:~$ apt-get update && apt-get install tor privoxy
ROOT@RECHNER:~$ /etc/init.d/privoxy stop
ROOT@RECHNER:~$ echo "forward-socks4a / localhost:9050 ." >> /etc/privoxy/config
ROOT@RECHNER:~$ /etc/init.d/privoxy start
ROOT@RECHNER:~$ apt-get install iceweasel-torbutton
ROOT@RECHNER:~$ exit
USER@RECHNER:~$ 


Jetzt fehlt nur noch eine Kleinigkeit. Öffnet Iceweasel, unten rechts in der Statusleiste seht ihr jetzt einen Schriftzug (rot). Dieser Schriftzug ist nun euer Tor-Button. Per Mausklick lässt Tor sich hier aktivieren oder deaktivieren. Aber vor dem ersten Gebrauch müsst ihr die Schrift dort rechts anklicken und dann in den Einstellungen gehen. Dort wechselt ihr das Optionsfeld. Es sollte nun "individuelle Proxy-Einstellungen verwenden" markiert sein. Dann gleich unten im Einstellungsfenster auf Test Settings drücken.

Das war es auch schon. Wenn nun die Schrift unten in grün erscheint, ist alles bereit um anonym zu surfen.

Hinweis von unten in Kurzform: Lösche vor dem Surfen mit tor deine bisherigen Cookies!

Bemerkung: Der Webseitenaufbau über Torserver ist relativ langsam, weil es sich um Server von Privatpersonen handelt, die ihren privaten PC und ihre eigene Bandbreite für diesen Dienst zur Verfügung stellen. Je mehr diesen Weg der Anonymisierung wählen, je langsamer wird es. Also hilf mit und stelle einen Tor-Server zur Verfügung. Die Installation und Einrichtung wird auf der Seite vom Tor-Projekt erklärt. Je mehr Server es gibt, umso schneller kann man surfen.

Andere Webanwendungen, die sich über Tor verbinden sollen, müssen Socks unterstützen. Man trägt dann in der Anwendung ein, dass diese einen Proxy benutzen soll. Als Adresse gibt man localhost:9050 oder eben 127.0.0.1:9050 an.



Tor funktioniert nicht?
Falls Tor nicht funktionieren sollte, wird vielleicht polipo genutzt. Dieses muss dann wie folgt konfiguriert werden:

In /etc/polipo/config in Zeile 40+41 circa muss das Kommentarzeichen am Anfang weggelöscht werden, damit die Zeilen so aussehen:
socksParentProxy = "localhost:9050"
socksProxyType = socks5


dazu

USER@RECHNER:~$ su
ROOT@RECHNER:~$ mcedit /etc/polipo/config     (und dann Zeilen wie gewünscht ändern, speichern, schließen)
ROOT@RECHNER:~$ /etc/init.d/polipo restart
ROOT@RECHNER:~$ exit


Nun nochmal Tor aktivieren und testen ob es geht. Dazu gibt es auch eine Webseite, die eine Überprüfung ganz einfach macht: http://check.torproject.org/



Links und Quellen:
Über tor: http://www.torproject.org/index.html.de
Andere Anleitungen: http://uckanleitungen.de/tor-privoxy/linux/ http://www.torproject.org/docs/tor-doc-unix.html.de

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Im folgenden Text sind ein paar Dinge aufgeführt, die du beachten solltest, wenn du tor benutzt. Quelle entspricht ersten Link:

Du musst ein paar deine Verhaltensweisen ändern und deine Software überprüfen! Tor an sich ist NICHT alles was du brauchst um anonym zu sein. Es gibt mehrere, schwerwiegende Fallen, in die du geraten kannst:

Tor "schützt" nur Anwendungen, die so eingestellt sind, dass sie ihren Verkehr durch Tor leiten. — es anonymisiert nicht alle deine Daten blos weil du es installiert hast. Wir empfehlen dir Firefox mit der Torbutton Erweiterung zu benutzen.

Torbutton blockt Browserplugins wie Java, Flash, ActiveX, RealPlayer, Quicktime, Adobes PDF Plugin und Andere: Diese können dazu gebracht werden, deine richtige IP Adresse zu verraten. Zum Beispiel bedeutet das, dass YouTube nicht funktioniert. Wenn du wirklich YouTube benötigst, kannst du Torbutton umstellen, so dass es erlaubt wird; aber sei dir im Klaren darüber, dass du dich damit potenziell angreifbar machst. Ausserdem: Erweiterungen wie die Google Toolbar suchen über Seiten die du besuchst weitere Informationen raus: Dabei könnten sie Tor umgehen und/oder sensible Informationen weitergeben. Es gibt Leute die deswegen 2 Browser benutzen (einen für Tor und einen für unsicheres Browsing).

Pass auf Cookies auf: Wenn du jemals ohne Tor auf eine Seite gehst und diese dir einen Cookie einrichtet, könnte dich dieser Cookie identifizieren, wenn du wieder Tor benutzt. Torbutton versucht deine Cookies dagegen abzusichern. CookieCuller kann dir helfen, Cookies zu sichern die du nicht verlieren willst.

Tor anonymisiert die Herkunft deiner Daten und verschlüsselt alles zwischen dir und dem Tor-Netzwerk sowie alles im Tor-Netzwerk, aber es kann nicht die Daten zwischen dem Tor-Netzwerk und dem endgültigen Ziel verschlüsseln. Wenn du geheime Informationen verschickst, solltest du genauso viel Sorgfalt wie im normalen "bösen" Internet verwenden — benutze HTTPS oder andere End-To-End Verschlüsselung und Authentifizierung.

Zwar schützt dich Tor davor, dass lokale Angreifer deine Daten beeinflussen oder mithören, aber es bringt auch neue Risiken: Böswillige Exit-Knoten können dich auf falsche Seiten leiten oder dir sogar verschleierte Applets schicken, die so aussehen als kämen sie von einer vertrauenswürdigen Seite. Du solltest sehr vorsichtig sein, wenn du Programme oder Dokumente über Tor runtergeladen hast und deren Integrität nicht überprüfen kannst.

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